Stipendien

Es gibt gute Gründe, sich für ein Stipendium zu bewerben. Die finanzielle Förderung ist ein Vollzuschuss und man muss – anders als im BAföG – nichts zurückzahlen.

Jedoch solltest du dir bei Stipendien genau überlegen, warum dir jemand Geld „schenken“ soll. Erarbeite ein klares Profil von dir und recherchiere, welches Stipendium am besten zu dir passt.

Üblicherweise gibt es Stipendien für Personen, die überdurchschnittliche Leistungen in Schule oder Studium erbringen. Aber auch sozial, gesellschaftlich oder ehrenamtlich Engagierte haben gute Chancen auf ein Stipendium.

Und: Bürgerliche Stiftungen bieten Stipendien für Personen, welche die unterschiedlichsten Voraussetzungen erfüllen. Die Zugangsmöglichkeiten sind so vielfältig wie die Anzahl der Stipendien.

Beantrage ein Stipendium möglichst frühzeitig, da Bewerbungstermine teilweise recht starr geregelt sind und die Auswahlverfahren oftmals mehrere Monate dauern.

Hier kannst du nach Stipendien suchen:

Überblick der Stipendienarten

Mit dem Deutschlandstipendium unterstützt die Bundesregierung begabte und leistungsfähige Studierende. Sie will herausragende Leistungen und gesellschaftliches Engagement honorieren.

Das Deutschlandstipendium fördert an deutschen Hochschulen Studierende aller Nationalitäten, deren bisheriger Werdegang herausragende Studienleistungen erwarten lässt. Zu den Förderkriterien zählt neben besonderen Erfolgen an Schule und/oder Universität auch das gesellschaftliche Engagement. Berücksichtigt wird auch die Überwindung besonderer biografischer Hürden, die sich aus der familiären oder kulturellen Herkunft ergeben.

Die Förderung beträgt 300 Euro pro Monat und wird direkt von der Hochschule ausgezahlt. Sie wird einkommensunabhängig vergeben und kann zusätzlich zum BAföG bezogen werden. Die Förderdauer beträgt in der Regel zwei Semester.

Der Antrag ist direkt an die jeweilige Hochschule zu stellen. Leider nehmen nicht alle Hochschulen am Deutschlandstipendium teil.

Startseite - BMBF Deutschlandstipendium

Es gibt 13 Begabtenförderungswerke, die Stipendien mit einer Förderhöhe analog zum BAföG als Vollzuschuss vergeben. Daneben gibt es noch 300 Euro monatlich zusätzlich als Studienkostenpauschale. Ebenso bieten die Begabtenförderungswerke ideelle Förderung in Form von Veranstaltungen, Seminaren, Trainings und bieten die Möglichkeit zur Netzwerkbildung.

Sechs Begabtenförderungswerke sind parteinahe Werke. Vier weitere Werke sind konfessionell orientiert. Hinzu kommen ein wirtschaftsnahes, ein gewerkschaftsnahes sowie ein freies Begabtenförderungswerk.

Informationen zu den Begabtenförderungswerken gibt es auf der Website des Bundesbildungsministeriums.

Stiftungen bürgerlichen Rechts bieten unterschiedlichste Arten der Förderung. Die Vielzahl der Möglichkeiten kennt fast keine Grenzen. Daher ist ein Überblick schwer zu erstellen und die Recherche aufwändiger. Jedoch bietet die Vielgestaltigkeit auch Chancen für individuelle Voraussetzungen.

Auslandsstipendien sind bei den Begabtenförderungswerken möglich. Weitere Stipendien finden sich in der Stipendiendatenbank des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).

Diese Stipendien finden sich in der Datenbank des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Bei dauerhafter Bleibeperspektive kommen auch die Begabtenförderungswerke in Frage.

Das Aufstiegsstipendium unterstützt engagierte Fachkräfte mit Ausbildung und Berufserfahrung bei einem ersten Hochschulstudium.

Bewerben kann sich, wer eine abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung danach vorweisen kann. Ebenso wird ein Beleg für die besondere Leistungsfähigkeit und Begabung in Ausbildung und Beruf verlangt.

Für Studierende im Vollzeitstudium beträgt das Stipendium monatlich 992 Euro plus 80 Euro Büchergeld. Zusätzlich gibt es eine Betreuungspauschale für Kinder unter 14 Jahren (160 Euro pro Monat für jedes Kind). Die Förderung erfolgt als Pauschale und damit einkommensunabhängig.

Bewerbungen sind bis zum Ende des zweiten Studiensemesters möglich. Hier kannst du dich bewerben.

Ein berufsbegleitendes Studium ist über das Weiterbildungsstipendium förderfähig, wenn es auf der Ausbildung oder einer Berufstätigkeit aufbaut.

Sich Bewerbende müssen eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, entweder auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes, der Handwerksordnung oder in einem bundesgesetzlich geregelten Fachberuf im Gesundheitswesen. Du musst jünger als 25 Jahre sein. Die Altersgrenze kann sich durch Bundesfreiwilligendienst oder Elternzeit nach hinten verschieben.

Über drei Jahre stehen Fördergelder von insgesamt 8700 Euro bereit, die für die Kosten der Weiterbildung eingesetzt werden können – bei einem Eigenanteil von 10 Prozent.

Für die Beratung zu Weiterbildungen und Prüfung der Förderanträge sind die jeweiligen Kammern zuständig.

Weiterbildungsstipendium: Förderung für Berufseinsteiger (sbb-stipendien.de)

Wir bieten das sogenannte Semesterbeitragsstipendium an, in dessen Rahmen wir unter bestimmten Voraussetzungen deinen Semesterbeitrag – von derzeit etwa 220 Euro – übernehmen. Du darfst bei Antragstellung noch nicht 45 Jahre alt sein und möchtest dich zudem das erste Mal überhaupt an einer Hochschule einschreiben, das heißt, es ist noch keine Einschreibung an einer Hochschule im In- oder Ausland in der zurückliegenden Zeit vorgenommen worden. Des Weiteren musst du vor der Einschreibung selbst oder über eine Bedarfsgemeinschaft Sozialleistungen nach dem SGB II, SGB XII oder Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Darüber hinaus ist das Semesterbeitragsstipendium möglich, wenn deine Eltern den Kinderzuschlag beziehen. Den Antrag bekommst du bei unserer Sozialberatung.

Für Studienstarter*innen mit denselben zuvor genannten Voraussetzungen unter 25 Jahren gibt es ab dem Wintersemester 2024/25 die sogenannte Studienstarthilfe. Diese ist vorrangig zu beantragen.

Eine Finanzierung der Studiengebühren von 1.500 Euro für Internationale Studierende ist uns dagegen leider nicht möglich.

Die Deutschlandstiftung Integration bietet im Programm GEH DEINEN WEG (GDW) für jährlich 100 Stipendiat*innen über eine Förderdauer von zwei Jahren eine rein ideelle Förderung an. Es ist für begabte junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gedacht. Das Programm umfasst Mentoring, Workshop-Angebote und Vernetzung innerhalb der Community. Nach Ablauf der Förderdauer sind die Stipendiat*innen Teil des Alumni-Netzwerks. 
Bewerben können sich Studierende mit eigener oder familiärer Bildungsbiografie und einem Hauptwohnsitz in Deutschland zwischen 18 und 29 Jahren. Besondere Qualifikationen und hohe Motivation sowie die Bereitschaft, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen sind die wesentlichen Bewerbungskriterien.

Detaillierte Informationen findest du auf der Website der Deutschlandstiftung

Bewerbungen für das zweistufige Auswahlverfahren über das Onlineportal der Deutschlandstiftung Integration.

Hinweis

Du hast weitere Fragen zu diesem Thema oder anderen Möglichkeiten der Studienfinanzierung? Unsere Sozialberatung hilft weiter!
 

Hinweis

Bei Fragen zum BAföG wende dich bitte an das Amt für Ausbildungsförderung. Hier findest du die Ansprechpersonen und Öffnungszeiten.

Notfonds

Du möchtest uns mit einer Spende helfen, Studierende in finanziellen Notlagen zu unterstützen oder benötigst selbst Hilfe?