Neuer Geschäftsführer des Studierendenwerks Stuttgart ist vom 1. September an Marco Abe (41). Er tritt die Nachfolge von André Völlers an, der die Geschäfte des Studierendenwerks seit Februar 2020 kommissarisch führte, da Tobias M. Burchard als Geschäftsführer zum Studentenwerk München gewechselt war.
Auch Marco Abe ist in der Studierendenwerkswelt tief verwurzelt: Der studierte Betriebswirt leitete die vergangenen zehn Jahre die Hochschulgastronomie im Studierendenwerk Seezeit am Bodensee. Bereits 2008 begann er dort als Assistent der Geschäftsführung und war in dieser Funktion für das Projekt- und Qualitätsmanagement zuständig.
Nun zieht es Marco Abe von Konstanz in die Landeshauptstadt. „Auf die Aufgabe, die Geschäfte des größten Studierendenwerks in Baden-Württemberg zu führen, freue ich mich sehr und bin vor allem gespannt darauf, die Beschäftigten kennenzulernen sowie die aktuell wichtigsten Themen der verschiedenen Bereiche.“ In den kommenden Wochen wird Abe in den Einrichtungen des Studierendenwerks Stuttgart zwischen Ludwigsburg, Stuttgart, Esslingen, Göppingen und Horb unterwegs sein. Er will Mensen und Cafeterien, studentische Wohnanlagen sowie Kitas an verschiedenen Standorten besuchen und möglichst viele Gespräche führen, um sich ein umfassendes Bild zu verschaffen.
Unverzichtbarer Dienstleister für Studierende und Hochschulen
Marco Abes Bestreben ist, das Studierendenwerk Stuttgart, dessen Service für Studierende und damit auch die Hochschulstandorte zukunftsfähig zu halten: „Das Studierendenwerk Stuttgart wird auch in Zukunft ein starker und verlässlicher Partner für die Studierenden und Hochschulen in der Region sein“, verspricht Abe. Bei der Weiterentwicklung setze er auf die Expertise und Anregungen seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauso wie auf den offenen Dialog mit den Studierenden und nicht zuletzt mit den Hochschulen. „Wir verfolgen das gemeinsame Ziel, die Studierenden unterstützend zu begleiten. Die Lehre an den Hochschulen und die Angebote der Studierendenwerke werden von außen betrachtet oft als Einheit wahrgenommen. Ein erfolgreiches Zusammenspiel beider Standortpartner, der Austausch und die gegenseitige Unterstützung sind daher essenziell.“, bekräftigt Abe.
Klare Vorstellungen von seiner Arbeit hat der neue Geschäftsführer Marco Abe bereits: „Mit unseren Dienstleistungsangeboten tragen wir zu mehr Chancengerechtigkeit bei – etwa durch subventioniertes Essen in unseren Mensen, bezahlbare Wohnplätze oder kostenfreie Beratungen. Es ist daher wichtig, dass unsere Angebote an allen Standorten vertreten bzw. erreichbar sind. Dies gilt explizit auch für kleinere Hochschulstandorte, speziell hier sind wir als Dienstleister unverzichtbar.“ Mit Blick auf die Empfehlungen des Rechnungshofes erklärt Abe weiter: „Müssten wir beispielsweise unser gastronomisches Angebot reduzieren oder gar Verpflegungseinrichtungen schließen, würde das insbesondere für relativ kleine Hochschulen, die dezentral liegen, einen unmittelbaren Standortnachteil bedeuten.“ Umso wichtiger sei es, dass das Land die Studierendenwerke in Baden-Württemberg aktuell mit einer Corona-Soforthilfe unterstütze, so Abe. „Ich bin dankbar, dass das Land die besonderen Herausforderungen der Pandemie wahrnimmt und notwendige finanzielle Hilfen bereitstellt.“
Einen weiteren Schwerpunkt will Abe auf Nachhaltigkeit setzen und dieses Thema in den nächsten Jahren vorantreiben. „Gerade weil wir es mit einer jungen Zielgruppe zu tun haben, bei der Nachhaltigkeit stark im Fokus steht und mir diese auch ein persönliches Anliegen ist“, betont der zweifache Familienvater. „In der Hochschulgastronomie des Studierendenwerks Stuttgart sind beispielsweise mit der Umstellung auf Mehrwegbecher und das Pfandsystem bereits wichtige Schritte erfolgt. Ebenso bei Neubauprojekten, wo auf eine energieeffiziente und umweltfreundliche Bauweise gesetzt wird. Ab 2021 werden wir weitere Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, auch in anderen Bereichen.“
Näheres zur Person
Marco Abe hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Jena studiert und ein Auslandssemester an der Universität Jyväskylä in Finnland absolviert. Der 41-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder (7 und 10 Jahre). Mit seiner Familie lebt er am Bodensee, in Stuttgart wird er künftig einen Zweitwohnsitz haben. Einen Ausgleich zur Arbeit findet er in der Zeit mit seiner Familie und gemeinsamen Unternehmungen wie zum Beispiel Wanderungen mit Freunden.